Menü

Grenze Peñas Blancas (NIC) – Peñas Blancas (CR)

3 Wochen waren wir in Nicaragua. Sowohl die Pazifikküste als auch die Karibik haben wir gesehen. Die Unterschiede zu den anderen Ländern Mittelamerikas sind deutlich sichtbar. Nicaragua ist arm und durch viele Bürgerkriege gezeichnet. Trotzdem herrscht in manchen Regionen reger Tourismus, was hoffen lässt, dass Nicaragua eine blühendere Zukunft bevorsteht als in den vergangenen Jahrzehnten.

Unsere Reise nähert sich dem Ende zu und wir überqueren in Penas Blancas die vorletzte Grenze. Ob die Ausreise ähnlich unkompliziert wird wie die Einreise?

Ausreiseformalitäten Nicaragua

 

Wie schon bei der Einreise enttäuscht Nicaragua auch bei der Ausreise nicht mit Formalitäten. Vin anderen Reisenden haben wir schon „Horrorgeschichten“ von über 4h nur für die Ausreise gehört. Auch bei der Ausreise kann es passieren, dass man mit dem Camper durch den Scanner muss. Wer eine Drohne hat, sollte sich hier also etwas einfallen lassen.

Was man in Penas Blancas aber sagen kann, die Grenze ist gut organisiert. Alles findet in einem Gebäude und auf dem Parkplatz davor statt. Ganz zu Beginn trifft man auf Grenzhelfer, Geldwechsler und bekommt von einem Mitarbeiter der Aduana ein Zollformular ausgehändigt, was man schon wie bei der Einreise ausfüllen muss( in unserem Fall nur eins, anders als bei der Einreise, wo wir noch zwei bekommen haben).

Man fährt also auf den Parkplatz und betritt das Gebäude der Migracion auf der rechten Seite. Für den „Eintritt“ werden 1 USD pro Person verlangt. Es bietet sich an kleine Scheine zu haben, denn es gibt nicht immer Wechselgeld. Manchmal hat man Glück und wenn man beharrlich bleibt, kann man auch in Cordoba bezahlen.

Anschließend stellt man sich in eine der Schlangen zu den Schaltern, um seinen Ausreisestempel zu bekommen. Hier geben wir an, dass wir mit einem Camper unterwegs sind und kein Reisegepäck in Taschen haben. Das Gebäude ist nämlich ähnlich wie ein Flughafen aufgebaut.  Vorne Passkontrolle, dahinter große Rötgenbänder für das „Handgepäck“.

Hier bezahlt man 3 USD pro Person (und zwar nur USD, andere Währungen werden nicht akzeptiert, Wechselgeld gibt es nur wenig, daher kleine Scheine parat haben)

Anschließend verlassen wir das Gebäude über den gleichen Eingang und sind zurück auf dem Parkplatz.

Kosten für die Ausreise: 8 USD

 

TIP kündigen

Das ist der „vergnüglichste Teil“ der Prozedur. Häufig muss man nämlich nach den Mitarbeitern des Zolls und der Polizei suchen. Wir haben Glück und findet beide direkt auf dem Parkplatz, während sie ein Motorrad kontrollieren. Die Mitarbeiter des Zolls tragen hellblaue Shirts, die Polizei ist dunkler gekleidet, mit Kopfbedeckung und Rangabzeichen.

Wir überreichen der Zollbeamtin unser Zollformular, außerdem den Führerschein und gehen zusammen mit dem Polizisten im Schlepptau zum Camper. Die üblichen Fragen nach Drohne, Laptops und Kameras werden gestellt (Laptops und Kameras haben wir auf dem Zollformular vermerkt). Dann möchte sie noch gerne in die Heckbox und die beiden Kisten auf dem Dach sehen. Kein Problem, wenn auch umständlich. Als wir sagen, dass in der einen Kiste Tauchequipment ist, sagt sie: „Das hättet ihr ins Formular schreiben müssen!“. Irgendwas gibt es ja immer zu meckern… (wenn es danach geht, müssten wir jedes T-Shirtins Formular schreiben). Aber anschließend gibt sie uns den ersten Stempel und lässt uns mit dem Polizisten allein. Der ist eher wortkarg und möchte drinnen nochmal in alle Schubladen und Schränke schauen. Zu meckern hat er nichts und ich folge ihm ins Büro. Dort ist eine Kopie vom Fahrzeugschein und Führerschein notwendig und anschließend bekommen wir den zweiten Stempel.

Das war unkomplizierter als gedacht. Ohne Scanner hat die ganze Sache nur 20 min gedauert. Mit seinem TIP und dem gestempelten Zollformular geht man dann wieder zum Hauptgebäude, diesmal linker Eingang und stellt sich an den Schalter „Tramitae Vehiculos“ an. Wir warten etwa 20 min, bis wir an der Reihe sind und geben beide Formulare ab.

Das TIP wird einbehalten, das Zollformular bekommt man wieder zurück. Damit ist alles erledigt und man kann Nicaragua verlassen.

Anschließend fährt man also vom Parkplatz aus weiter Richtung Costa Rica. Am Ende werden nochmal die Pässe kontrolliert und man gibt das Zollformular ab. Damit ist alles erledigt.

Gesamtkosten Ausreise: 8 USD

 

 

Geldwechseln für Costa Rica

 

Auch hier finden sich ausreichend Geldwechsler, die in die Landeswährung tauschen.

Der Kurs den wir angeboten bekommen ist fair (Frage: Cuales el tipo de cambio?) und sie erkären einem nochmal, was man so braucht. Hier droht eine kleine „Falle“. Sie weisen einen darauf hin, dass man in Costa Rica die Versicherung in Colones bezahlen muss (das ist nicht ganz richtig, man kann auch in USD bezahlen). Der hier gebotene Wechselkurs von USD in CRC ist natürlich schlechter als bei der Bank.

Tipp: tauscht nur, was nötig ist, denn auf der costa-ricanischen Seite gibt es direkt einen ATM von der Banco de Costa Rica (BCR), wo ihr mit eurer Kreditkarte Geld abheben könnt.

Wir tauschen Córdoba in Colones für 1: 15 // Für 1 Córdoba bekommen wir also 15 Colones.

Der offizielle Wechselkurs am 10.Februar liegt bei 1: 15,96.

Einreiseformalitäten Costa Rica

 

Grenzhelfer

Grenzhelfer auf der nicaraguanischen Seite gibt es einige, sie sind aber nicht besonders aufdringlich und vermutlich eher auf Fußgänger „spezialisiert“.

Fumigation

Verlässt man die nicaraguanische Seite, kommt man als erstes an eine Y-Kreuzung. Hier hält man sich rechts und fährt durch einen Sprühbogen in einem gelben Gebäude, anschließend hält man sich als PKW/Van scharf links und dann wieder rechts, so kommt man auf die Straße zur Migracion. Dort fährt man am Hauptgebäude vorbei und parkt in der Zone „Área de Révision Equipaje Automóviles.

 

Gesundheitscheck

-kein Gesundheitscheck-

 

Migración

Die Einreise findet im Hauptgebäude statt. Es ist wenig los und wir können sofort zum Schalter durchgehen. Wir werden nach unserer geplanten Aufenthaltsdauer gefragt und nach Details zu unserem Flug. Als wir sagen, dass wir einen Camper haben, ist der Mitarbeiter erfreut und verlangt nur eine Adresse, wo wir als erstes hinfahren werden. Unsere erste Anlaufstelle in Canas Castilla kennt er und sagt, dass es dort sehr schön ist.

 

Kostenpunkt: -keine-

 

Aufenthaltserlaubnis

Wir bekommen 90 Tage in den Pass gestempelt.

 

Zollkontrolle

Das Fenster der Aduana ist gegenüber vom Hauptgebäude und eher unscheinbar. Eine richtige Zollkontrolle gibt es für uns nicht. Der Mitarbeiter der Aduana ist sehr freundlich und hilfsbereit. Wir füllen ein Formular mit allem Daten zum Halter, Fahrzeug und allen weiteren Fahrern aus. Außerdem müssen wir Fahrzeugschein und Pässe im Original aushändigen. Zusammen mit ihm gehen wir zum Fahrzeug und er guckt nur einmal aus der Ferne durch die geöffneten Hecktüren und kontrolliert die VIN. Wir bekommen einen kleinen Zettel (Ticket) ausgehändigt, der am Ende abgegeben werden muss.

 

 

Temporary Import Permit

Man fährt ein kleines Stück weiter, bis man zu einem Gebäude auf der rechten Seite kommt. Bevor man das TIP ausgehändigt bekommt, muss man zum Schalter auf der linken Seite, um eine Versicherung für Costa Rica abzuschließen (siehe dazu etwas weiter unten den Punkt: Versicherung).

Hat man die Versicherung abgeschlossen geht man zum Schalter auf der rechten Seite und gibt den Versicherungsschein Fahrzeugschein und Pass ab. Die Erstellung des TIP geht sehr schnell und man bekommt nur einen kleinen Zettel mit einer Nummer und seinem Kennzeichen ausgehändigt. Das TIP wird online vermerkt und mit der Nummer kann man es im Netz aufrufen. Wir testen das noch vor Ort und alles funktioniert. Sherunkomplizierter Prozess.

Gültig ist das TIP ebenfalls für 90 Tage.

Anschließend verlässt man das Grenzgelände und gibt vor der Ausfahrt noch das Ticket von der Aduana ab.

 

 

 

 

Gesamtkosten der Einreise: -keine- (nur Versicherung in Höhe von 26.600 CRC oder 47USD)

 

KFZ-Versicherung für Costa Rica

Auch in Costa Rica wird unsere Versicherung von TodoRiesgo nicht anerkannt, auch wenn sie dort der Police nach gültig wäre.

Die obligatorische Versicherung können wir im gleichen Gebäude abschließen, wo auch das TIP ausgestellt wird und die Deckungssumme liegt bei 600.000.00 Colones. Das sind gut 1 Mio. USD deutlich mehr als bei Todo Riesgo.Macht man das nicht, gibt es auch kein TIP.

Bezahlen kann man in Colones, was günstiger ist, da der Wechselkurs zum USD hier leicht unter dem offiziellen liegt (am 10. Feb. rechnen sie 1 USD zu 571 CRC). Gültig ist die Police für 90 Tage.

Währung in Costa Rica

Offizielle Währung ist der Colon (CRC). US-Dollar kann man an den meisten Geldautomaten auch beziehen und sie werden häufig auch akzeptiert.

Da es sich immer empfiehlt in Landeswährung zu zahlen, wissen wir nicht wie schlecht der Wechselkurs ist, wenn man mit USD bezahlt. Meist sind diese aber sehr schlecht.

Mit unserer DKB-Kreditkarte können wir an ATMs der Bank „Banco de Costa Rica (BCR) gebührenfrei Bargeld abheben.

Die DKB gibt uns im Februar 2023 durchschnittlichen Wechselkurs von 1:615.

 

Share :

Twitter
Telegram
WhatsApp

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert